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Die Robinie (Robinia pseudoacacia)
Eine Robinie aus Samen zu ziehen ist keine Kunst. Ihre Samen sind keimfreudig und auch Ungeübte können sich über gute Ergebnisse freuen. Auf der Fensterbank vorgezogene Setzlinge sollten nicht zu lange dort stehen bleiben, sonst schiessen die Bäumchen lang und dünn in die Höhe.
Kleine Robinien wollen schnellstens ins Freie. Sie brauchen Sonne und sind gut wetterfest. Gegen Wind solltest du sie eventuell an eine Pflanzenstütze binden.
Ich habe weder spezielle Anzuchterde, besonderen Pflanzendünger oder sonstwas genommen. Einfache Pflanzerde ist das, was bei mir schon immer zum Einsatz kommt. Sobald ich Setzlinge umtopfe, mische ich jeweils zur Hälfte Mutterboden und gekaufte Pflanzerde. Das ist bei mir alles, aber ich denke, jeder hat so seinen eigenen Weg. Doch jetzt zur Anzucht der Robinien.
Am Besten verfahre ich damit, indem ich eine kleine Tupperdose nehme, ein Kleenex hineinlege und dann die Samenkörner darauf verteile. Lass ein wenig Abstand zwischen den einzelnen Körnern, sonst verhaken sich die kleinen Wurzeln, wenn sie austreiben. Zum Schluss legst du ein weiteres Kleenex Tuch zur Abdeckung obenauf. Mit dem Wassersprüher feuchtest du alles an. Es darf kein Stauwasser zurück bleiben. Schliesse die Dose und stelle diese an einen lauwarmen Ort. Jeden zweiten Tag den Deckel einmal kurz öffnen um Schimmelbildung zu verhindern, ist nötig. Die Samen, die nach drei Wochen nicht aufgegangen sind, werden auch später nicht mehr keimen.
Sobald das Samenkorn einen Keim ausgebildet hat, kann es in ein kleines Töpfchen mit Erde gelegt werden. Streu ein wenig Erde darüber und stelle den Topf hell, am Besten in die Sonne. Bei mir sind etwa 90% der ausgebrachten Samen angegangen. Auch beim Einsetzen und später beim Umtopfen haben es alle kleinen Robinien überlebt.
Der Baum wird letztendlich bis zu 25 Meter hoch. Sein Blütenflor besteht aus vielen wunderschönen, weissen Blüten die bergamottartig duften und eine traubenartige Optik aufweisen. Auffallend ist auch die leuchtend gelbe Herbstfärbung des Baumes, bevor er sein Laub abwirft. Der pflegeleichte und zugleich anspruchslose Baum wächst in einem normalen Gartenboden, an den er keine besonderen Ansprüche stellt. Ein sonniger bis halbschattiger Platz ist für Robinie ideal.
Sehr gute Bienenweide. Bis zu einem Meter kann dieser Baum pro Jahr zulegen, hat er sich erst einmal integriert. Robinien sind absolut frostfest.
Alle Bäume, die ich aus Samen selbst gezogen habe sind schnellwachsend. Ich bin immer nach dem oben genannten Schema Tupperdose, Kleenex, Feuchtigkeit, vorgegangen.
der Kiribaum (Paulownia tomentosa)
Kiribäume sind meiner Erfahrung nach nicht ganz so einfach zu ziehen wie Robinien. Sie brauchten bei mir etwas mehr als drei Wochen für die Keimung und von 15 Samenkörnern keimten nur neun Stück, die jedoch dann alle überlebten. Sie verzeihen keine Überwässerung, eher noch ein Vergessen zu giessen. Zwei Bäumchen bekamen - als sie schon ca, 30 cm gross waren - Sonnenbrand auf ihren grossen, weichen Blättern. Was aber keinen zu grossen Schaden verursacht hat.
Kiri Setzlinge aus Samen ziehen genauso wie bei Robinie.
Wie alle Bäume, wollen auch die Kiri Setzlinge schnellst möglichst hinaus in die Natur gesetzt werden. Schon mit etwa 10 cm Höhe ist dies möglich.Wenn es bei dir sehr kalt im Winter wird, solltest du das kleine Bäumchen mit ein wenig Stroh, einem Stück Luftkissenfolie oder Ähnlichem schützen.
Grössere Exemplare sind winterhart. Ebenso ist eine seitliche Stütze sinnvoll, da Kiribäume nicht sehr windresistent sind und leicht brechen. Daher sollen sie besser nicht an windoffenen Stellen gesetzt werden. Nun, genau an so eine windoffene Stelle habe ich drei Stück von ihnen gepflanzt. Hier ist es zwischendurch immer wieder sehr windig mit extremen Böen. Auch dies ist ein Experiment für mich.
Blauglockenbäume werden etwa bis zu 15 Meter hoch und können bis zu 2 Meter pro Jahr wachsen. Das erste Mal in Blüte gehen sie meistens nicht unter sechs Jahren. Aber auch ohne seine herrliche Blütenpracht ist die Paulownia ein sehr schöner Baum. Durch die grossen, weichen Blätter kann er ein echter Hingucker im eigenen Garten sein. Nebenbei zieht er verschiedene Bienenarten an, wenn auch nicht so extrem viele wie die Robinie.
Von den Paulownien Wildtypen existieren ganze fünf Arten. Alles andere sind Züchtungen.
Die Blüten des Kiribaumes sollen angeblich pudrig oder leicht nach Vanille duften. Aber das wird sich erst herausstellen, wenn die Bäume bei mir das erste Mal zur Blüte kommen. Bis dahin dauert es aber sicher noch sechs lange Jahre. Vielleicht kommen diese wärmeliebenden Bäume hier in Portugal ja etwas schneller in Blüte?
der Götterbaum (Ailanthus altissima)
Götterbäume gelten in Portugal - wie in verschiedenen anderen europäischen Ländern - als sehr invasiv. Insbesonders wenn man anfängt, an einem bestehenden Baum rumzuschneiden, oder ihn gar abzuholzen, geht der Neuaustrieb ringsherum erst richtig los. Man sollte diese Bäume vielleicht nur pflanzen, wenn wirklich genügend freier Platz zur Verfügung steht.
Meine erste Erfahrung mit dem Götterbaum hatte ich 2022, als ich beim Überlandfahren eine ganze Insel von Ailanthus Bäumen am Strassenrand sah.
Es war Herbst und das Laub hing nur noch stellenweise an den Ästen, aber ich erkannte die Bäume an ihren grossen Wedeln. Also hielt ich kurz an, um zu sehen, ob ich wohl ein paar kleine Exemplare unbeschädigt aus der Erde bekommen könnte. Im Ganzen ergatterte ich dann sieben Stück, die ich zu Hause umgehend in mittelgroße_Pflanztöpfe setzte.
Etwa vier Wochen später fand ich mehr Zeit und pflanzte die kleinen Götterbäume an ihren endgültigen Platz aus.
Fazit: Zwei haben es nicht geschafft. Einer wurde von den Wildschweinen ausgegraben und dabei vernichtet. Zwei Stück trieben unten am Stamm aus, aber nur spärlich; zwei Weitere haben bis heute kleine Knospen, sitzen fest in der Erde aber sonst tut sich nichts. Und Einer - nur Einer - hat es wirklich prima geschafft. Er ist fast einen halben Meter gewachsen, hat zwei schöne Stämme ausgebildet und bekommt, vielleicht jeweils 15 bis 20 cm entfernt, zusätzlich zwei neue Triebe. Als ich das sah, bin ich wirklich ein wenig erschrocken, weil ich mich unweigerlich frage, ob sich dieser Baum wohl weiterhin so schnell ausbreiten wird. Andererseits finde ich die an hohe Farne erinnernde Bäume auch wunderschön. Sie wirken tropisch und elegant.
Götterbäume zicken auf jeden Fall, wenn man sie aus der Erde nimmt und neu positioniert, deshalb habe ich mir zusätzlich noch einige Ailanthus altissima Samen aus dem Internet bestellt.
Und ja, es stimmt schon, sie wachsen wie Unkraut. Alle Samen, die ich zum Keimen ausgelegt hatte, haben es geschafft; kein Setzling ist eingegangen. Was sie nicht besonders mögen ist Staunässe, das hatte ich nach ein paar Tagen Regen beobachtet, als die Töpfe durch und durch nass waren. Also halte sie lieber etwas trockener, wenn du gute Erfolge erzielen willst. Ansonsten gibt es gar nichts Spezielles zu beachten.
Obwohl der Götterbaum sehr ähnliche Blätter wie der Essigbaum vorweist, sind die beiden Bäume doch recht verschieden. Ailanthus altissima wird bis über 25 Meter hoch, während der Essigbaum es gerademal bis 6 Meter Höhe schafft.
Als Bienenweide ist er wertvoll und schenkt den Insekten reichhaltige Nahrung. Heftigen Frost mögen diese Bäume dagegen wohl nicht so gerne.
der Meerrettichbaum (Moringa Oleifera)
Es gibt allerhand zu erzählen über den Moringa Baum. Wie gesund seine Blätter sein sollen und so weiter, was ich jedoch hier nicht weiter ausführen will, weil es Hunderte von Webseiten gibt, die über Moringa Oleifera alle dasselbe schreiben.
Mir ging es einfach nur darum, so günstig wie möglich einige rasch wachsende Bäume zu erhalten, die mein 2,5 ha Grundstück schnell und problemlos begrünen würden. Und so bin ich auf meiner Suche eben auch auf den Moringa Baum gestossen und dachte bei mir, ich probiere es einfach mal aus.
Die Samen wurden genauso behandelt wie die der Robinie und alle anderen auch. Es dauerte bei mir etwas über drei Wochen, bis der erste Setzling aus der Erde lugte. Von allen Baumarten war der Moringa der Schwierigste. Die kleinen Pflänzchen waren extrem empfindlich und zwar gegen alles. Zuviel Sonne, zuviel Wind, zuviel Wasser, zuwenig Wasser, ja, sie waren recht anstrengend. Von insgesammt 10 Samenkörnern keimten sieben. Zwei gingen dann in den nächsten Tagen kaputt, warum weiss ich nicht. Dann verfaulte bei Einem die Wurzel - auch kaputt und dann, einige Wochen später, erwischte es den Nächsten.
Mir blieben also drei Exemplare, die ich noch nicht ausgepflanzt habe. Ich werde sie wohl diesen Winter noch im Pflanztopf lassen. Vielleicht wird das ihre Überlebenschancen etwas steigern. Im Sommer suche ich dann ein schönes Plätzchen für sie.
Moringas sind nicht frostfest und bleiben relativ klein. Bis 7 Meter wird der Baum nur hoch und bekommt kleine, weisse, hübsche Blüten.
Elefantenohr Baum (Enterolobium cyclocarpum)
Ein herrlicher, mächtiger Baum, der aus Costa Rica stammt. Er kann bis zu 40 Meter hoch werden und einen Stamm bis zu 3,7 Meter Durchmesser bekommen.
Der Kronendurchmesser ist meist grösser als seine Wuchshöhe, wodurch diese wunderschöne, typische Schirmform entsteht.
Die Samenkapseln des Guanacaste erinnern an ein Elefantenohr, daher auch sein Name. Seine Blüten sind, wie bei vielen anderen Akazienarten auch, helle, fedrige, kleine Büschel, die gerne von Nachtfaltern besucht werden.
Ich hatte im Internet 5 Samenkörner bestellt. Zwei davon liess ich nach meiner bewährten Weise keimen. Es war gerade Ende Dezember 2022 und eigentlich viel zu früh für so ein Unterfangen.
Da ich nur sehr wenig Information über diesen Baum im Internet fand, dachte ich, die Keimung so grosser Samen würde wohl sehr lange dauern. Aber nach fünf Tagen schon war er erste Keimling draussen und zwei Tage später auch der Nächste. Durch diese rasante Keimung ergab sich das Problem, dass es bei mir keinen geeigneten hellen, warmen Platz gab, um die zwei Setzlinge zu überwintern. Ich stellte sie deshalb in die Freiluftdusche, wo sie dann etwa 10 Tage später eingingen.
Mit den letzten drei Samen wartete ich geduldig bis Mitte April. Wieder erfolgte eine rasche Keimung; allerdings nur von zwei Samen. Aber diesmal brachte ich die beiden Setzlinge durch. Sie sind seit dem fleissig gewachsen, wollten aber nicht in der prallen Sonne stehen. Einer ist ungefähr 60 cm gross, der Andere etwas kleiner. Sie verloren im Herbst ihre Blätter, wobei aber an der Spitze schon ein weiterer Neuaustrieb erscheint.
Mal sehen, wie es nach dem Winter weitergeht. Ich bin sehr gespannt.