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Mein gemauertes Hochbeet wurde 2,80 Meter lang, 1,50 breit und 65 cm hoch.

Auch hier habe ich, wie beim Palettenbeet, knapp die Hälfte mit Grünschnitt befüllt, dann kam Mutterboden gemischt mit Pflanzerde und ein wenig verrotteter Pferdemist darüber. Die innere Breite im Beet beträgt 1,20 Meter. Da komme ich zum Arbeiten noch überall gut ran.

Es lohnt sich bestimmt, vor dem Legen der ersten Reihe Lochsteine die Erde etwas auszuheben - vielleicht 15cm bis 20cm - und ein Kiesbett zu bereiten. Am Besten eignet sich dafür mittelgrober bis grober Splitt. So vermeidest du, dass manche Stellen nach und nach absinken.  Auch eine lange Wasserwaage (meine Ww ist 120cm lang) tut gute Dienste, sonst ist am Ende alles schief und krumm. Für die lange Distanz über 2,80 Meter einfach eine 3m Holzlatte auflegen und die Wasserwaage oben positionieren.

Viele Gemüsepflanzen brauchen viel Sonne zum guten Gedeihen. Aber nach mehreren Stunden direkte Sonneneinstrahlung im Hochsommer hängen die Blätter vieler Pflanzen welk und kraftlos an den Stielen.

Abhilfe kannst du ganz einfach mit Schattiernetzen schaffen, die in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich sind. Dabei bezieht sich der Schattierwert auf die Lichtdurchlässigkeit. Je größer der Schattierwert, desto weniger durchsichtig ist das Schattiergewebe. Auf den Durchlässigkeitswert wirkt sich nebenbei noch das Flächengewicht aus. Das angegebene Flächengewicht des Materials entspricht der Fadendichte im Schattiergewebe. Es wird in g/m² angegeben und beeinflusst dadurch auch die Durchsichtigkeit.  Je größer das Flächengewicht ist, desto größer ist auch die Verschattung (weniger durchsichtig). 

Schattierstoffe werden in verschiedenen Breiten und daher meistens als Rollenware angeboten. Für Gemüsebeet empfehle ich dir grundsätzlich leichtes Schattiergewebe. Es sorgt für eine optimale Beschattung deiner Gemüsepflanzen. Schattenstoffe bestehen aus dicht gewebten, UV-beständigem Polyethylen (HDPE) Fasern.

Wenn du als Einzelkämpfer/in ein Hochbeet Projekt verwirklichen willst, wirst du wohl immer nach einer Lösung suchen, die sich auf einfache Art und Weise bewerkstelligen lässt und trotzdem ein gutes Resultat bringt. Meine Entscheidung fiel auf die Betonstahl Stangen, weil sie einfach schon vorhanden waren. Sie haben eine Durchmesser von 2cm bei einer Länge von 200cm. Mit einem Fäustelhammer wurden sie etwa 50cm tief in die Erde getrieben (ging bei mir nur bei feuchter Erde im Winter).

Der PE-Rohrschlauch DN20 hat einen Innendurchmesser von 20,5 mm bis 21 mm und kann mit etwas Kraftaufwand gerade mal so, ca. 10cm weit, über die Stahlstangen gesteckt werden. Vergiss nicht, die Höhe der gewünschten Wölbung plus zwei mal zehn Zentimeter zu der regulär ausgemessenen Länge hinzu zu addieren.

Ein dünneres PE-Schlauchrohr wird wahrscheinlich einknicken und ist daher nicht empfehlenswert.

Das Schattiergewebe muss vor dem Anbringen unbedingt an den Schnittkanten doppelt eingeschlagen und vernäht werden, weil es sehr leicht ausfranst. Um es zu verzurren befestigst du jede Seite zuerst mit vier bis sechs provisorischen Bändchen am PE-Rohr. Dann wird eine dünne, UV-beständige Schnur auf eine dicke, lange Wollnadel gefädelt. Damit kannst du das Schattiergewebe gut durchstechen. Am Besten ist es, die Schnur nicht abzuschneiden, sondern immer Stückweise zu arbeiten und die Schnur dabei nachzujustieren.

Eigentlich kann alles ins Hochbeet. Viel wichtiger erscheint mir, ein wenig auf die Verträglichkeit der unterschiedlichen Gemüsesorten zu achten. Einzelheiten darüber entnimmst du meiner Tabelle "Mischkulter, Tabelle mit guten und schlechten Pflanznachbarn".

Die ersten Gemüse_Samen die in meinem gemauerten Ziegelbeet aufgingen waren Rucola, Radi und Radieschen. Etwas später gesellten sich Karotten, Stangensellerie, Feldsalat und Dill dazu. 

Ab Mitte Juli mickerte eigentlich alles nur noch vor sich hin, trotz ausreichend Wasser und Schattiernetz. Die Luft wurde nicht nur jeden Tag wärmer, sondern gleichzeitig immer trockener und das mögen Gemüsepflanzen eben gar nicht. Von den Karotten, die ich im Juli / August herauszog, waren etliche der Länge nach aufgeplatzt und Andere wiesen seltsame Verformungen auf.

Bei den Radieschen ging gar nichts mehr. Die Verbliebenen waren holzig und trocken beim herausnehmen. Noch am Besten hielt sich der Stangensellerie, der zwar ebenfalls nicht mehr weiterwachsen wollte aber auch nicht kaputt ging.